Grusswort des Vorsitzenden

Als Vorsitzender der IADAA heiße ich Sie herzlich willkommen auf unserer Website.

Gegründet im Jahre 1993, vertritt unsere Organisation die international führenden Händler von klassischer, ägyptischer und vorderasiatischer Kunst der Antike. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, gute Beziehungen zwischen dem Handel und Museen, Sammlern, Archäologen und staatlichen Behörden zu fördern. Wir setzen uns nachdrücklich für einen offenen, legalen Handel unter fairen Bedingungen ein. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Erhaltung von Zeugnissen aus früheren Epochen der Menschheitsgeschichte die Aufgabe aller ist.
Unsere Mitglieder halten sich an die höchsten professionellen Standards, die in unserem strengen Verhaltenskodex niedergelegt sind. IADAA-Mitglieder sind deshalb sensibilisiert und bestens geeignet, um Fragen der Provenienz zu behandeln, wie sie in den letzten Jahren immer wichtiger werden. Unsere Mitglieder betrachten die Sorgfaltspflicht als eine Selbstverständlichkeit und sind verpflichtet, für jedes Objekt mit einem Verkaufswert über 5.000 Euro das Art Loss Register zu konsultieren. Ihr Geschäft mit einem Mitglied unseres Verbands verdient das vollste Vertrauen.

Das Sammeln von Antiken
Schon seit römischer Zeit leistet das Sammeln von Antiken einen wichtigen Beitrag zur Wissensverbreitung. Die sogenannte „Grand Tour“ der frühen Neuzeit führte zu einem besseren Verständnis unserer kulturellen Wurzeln. Private Sammlungen legten den Grundstein für alle Sammlungen antiker Kunst in den großen Museen der Welt. Diese Tradition hat auch dazu geführt, dass eine große Anzahl antiker Objekte in Europa, den USA und anderen Ländern heute sicher in privaten Sammlungen aufbewahrt werden. Aus diesen Sammlungen stammen die Objekte auf dem Markt, die wiederum von anderen Sammlern erworben werden. Das Sammeln antiker Kunst sollte endlich wieder als das wahrgenommen werden was es ist: ein Ausdruck von Begeisterung, Leidenschaft und Respekt für die Hochkulturen unserer Vorfahren. Ebenso geht es um Wissen, um Verstehen und Erhalten – also das genaue Gegenteil von Zerstören

Rezente Ereignisse
Es versteht sich von selbst, dass die derzeitigen Ereignisse im Irak und in Syrien die Mitglieder der IADAA entsetzen, genauso wie jeden anderen fühlenden Menschen. Auch wir verurteilen die Verbrechen an den Menschen aufs Schärfste, genauso wie die Zerstörung unseres gemeinsamen kulturellen Erbes. Wir möchten klar hervorheben, dass kein seriöser Sammler oder Händler jemals wissentlich geraubte Objekte erwerben würde. Außerdem gibt es ein wirksames europäisches Verbot des Handels mit Objekten aus dem Irak und Syrien ohne Provenienz vor 1990 bzw. vor 2011. Trotz gegenteiliger Erwartungen der Behörden, sind in der letzten Zeit keine bedeutsamen Objekte aus dem Irak oder Syrien in Europa oder den USA aufgetaucht. Dies wurde von Vertretern der UNESCO, von Zollbeamten, Interpol und dem FBI bei verschiedenen Konferenzen und offiziellen Treffen bei denen auch die IADAA vertreten war, bestätigt. Es handelt sich also um Informationen aus erster Hand.

Schutz vor Ort
Alle IADAA-Mitglieder verurteilen die Zerstörung von archäologischen Stätten zutiefst. Durch solche Zerstörungen geht der Kontext verloren, der für Wissenschaft und Forschung entscheidende Informationen zum kulturellen Verständnis liefern kann. Der einzig wirksame Weg zur Erhaltung von Artefakten in ihrem Fundkontext ist der Schutz der archäologischen Stätten vor Ort. Eine große Herausforderung, die in unser aller Verantwortung liegt. Wir rufen deshalb die internationale Staatengemeinschaft auf, sich auf dieses Ziel zu konzentrieren.

Die Mitglieder der IADAA handeln mit antiken Objekten aus privaten Sammlungen, die seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten auf dem Markt sind, das trägt dem Austausch von Wissen über die Vergangenheit bei und schadet der Archäologie in keiner Weise.


Vincent Geerlings

Vincent Geerling
Vorsitzender IADAA